AMARA
Wasser und Leben für Afrika e. V.

Brunnenbau

Um Brunnen zu bauen, benötigen wir ca. 3000.- € pro Standort. Die Preise in Nigeria sind jedoch starken Schwankungen ausgesetzt und richten sich unter anderem nach den Jahreszeiten aber auch nach politischen Faktoren, wie Präsidentschaftswahlen.

Nach wie vor wird vielerorts Regenwasser in Kanistern und Eimern gesammelt. Private Anbieter verkaufen an Wasserstellen „Trinkwasser“, welches dann in die Haushalte transportiert wird. Tanklaster vertreiben, ebenfalls gegen Gebühren, Wasser. Die Qualität desselben ist nicht mit deutschen Standards zu vergleichen.


In dem Dorf Amanchi wird der Tanklaster z.B. mit Wasser aus einem nahe gelegenen Fluss, dem Ivo, gefüllt. Dieser ist häufig von Petroleum verseucht, da flussaufwärts eine Pipeline verläuft, die häufig illegal angezapft und nicht wieder verschlossen wird. Es wird im Fluss ebenfalls gebadet und Wäsche und Geschirr gewaschen. Bereits Babys trinken von diesem Wasser.

Einen ersten Brunnen haben wir in der Stadt Aba, Abia State, gebaut. Er befindet sich aus Sicherheitsgründen auf einem privatem Grundstück und ist tagsüber für die gesamte Nachbarschaft frei und unentgeltlich zugänglich. Gerade Kinder, dabei insbesondere Mädchen, die für die Versorgung der Familie mit Wasser zuständig sind, profitieren von kurzen Transportwegen, Kostenfreiheit und vergleichsweise guter Qualität des Wassers. Über Nacht ist die Wasserstelle verschlossen. So konnte nun seit bereits Anfang 2011 eine störungsfreie Ausgabe des Trinkwassers gewährleistet werden, da die Anlage vor Diebstahl und Vandalismus geschützt ist.

Unser zweites Projekt ist in Amanchi angesiedelt. Der extrem felsige Grund und die sehr abgelegene ländliche Lage haben es auch den Fachleuten aus der Region erschwert, den Brunnen schnell und kostengünstig fertig zu stellen. Seit Herbst 2013 ist dort eine Versorgung mit frischem Wasser nunmehr sicher gestellt.

Patenschaften

Die Idee, mit Patenschaften einzelne Mädchen und Jungen individuell durch die Finanzierung ihrer Schulbildung zu fördern, ist so effektiv wie einfach.

Die Kosten für ein gesamtes Schuljahr in der Grundschule belaufen sich auf 6000 Nira, das sind umgerechnet 30.-€. Darin enthalten sind die Ausgaben für die Schuluniform, Sandalen, Prüfungsgebühren und Geld für die "Klassenkasse".

Ogechi Ukah ist heute 16 Jahre alt. Sie ist Klassenbeste. Ogechi hat sieben Geschwister. Ihre Eltern sind Landwirte. Mit der Unterstützung von Amara- Wasser und Leben für Afrika e. V. sind alle Ausgaben für den Schulbesuch seit dem Schuljahr 2013/2014 gedeckt.

Die Kinder und Jugendlichen, mit denen wir gesprochen haben, gehen sehr gerne zur Schule. Häufig fehlt dann aber ihre Arbeitskraft auf dem Feld, im Haushalt, bei der Betreuung kleinerer Geschwister. Mädchen in ländlichen Regionen sind davon besonders betroffen.

Unsere Kooperationspartner vor Ort zahlen das Geld für die Patenkinder vorzugsweise nicht an die Familie, sondern direkt an die Schule. So wird nicht nur sicher gestellt, dass das Geld dem Verwendungszweck entsprechend investiert wird, sondern es entsteht eine soziale Kontrolle, die die Motivation, Kinder tatsächlich regelmäßig in die Schule zu schicken, erhöht.

Seit den Jahren 2013 und 2014 konnten wir diverse Patenschaften, besonders für Mädchen, vermitteln. Der Bedarf ist nach wie vor sehr groß.

Christina Okeke, unsere erste Vorsitzende, überreicht das Schulgeld für unsere Patenkinder an die Headmistress (Schulleiterin) Lilian Okeh, Direktorin der Amaowere Okue Primary School. (Stand 2013).




Wenn Sie Interesse haben, eine Patenschaft zu übernehmen, dann sprechen Sie uns an: wir vermitteln Ihnen sehr gerne eine Schülerin oder einen Schüler und stellen -soweit die Gegebenheiten im Dorf es zulassen- sicher, dass Sie auf Wunsch auch persönlich in Kontakt treten können. Dabei ist zu Bedenken, dass es kein Telefonfestnetz auf dem Lande gibt und nicht alle die finanziellen Mittel für ein Mobiltelefon haben. Manchmal fehlt es sogar an Geld für Papier und Stift, um einen kleinen Brief zu schreiben. Im Rahmen unserer Möglichkeiten statten wir die Patenkinder bei unseren Besuchen und der Übergabe des Schulgeldes deshalb auch mit einer Schultasche, Stiften, Sandalen etc. aus.



Weiterhin fördern wir die Bildung durch Investitionen in die Schulen selbst. Dabei fehlt es zum Teil an den elementarsten Ausstattungsgegenständen in den Schulen. So beklagen Schulleiterinnen sogar das Fehlen von Kreide.




An zwei Grundschulen haben wir die Idee, eine Frischwasserversorgung sicher zu stellen, durch die Bereitstellung großer Wassertanks gewährleistet.


An einer weiterführenden Schule haben wir einen Stromanschluss legen lassen. So ist es den älteren Schülerinnen und Schülern möglich an Computern zu arbeiten- unabdingbar für eine zeitgemäße Ausbildung.


Zudem ist in Planung, Schultaschen, Stifte und Hefte, Computer, Bildschirme und Drucker bis hin zum ausrangierten Chemielabor nach Nigeria zu schicken. So könnten die Bildungschancen erhöht und damit langfristig zu einer echter Verbesserung der Lebenslagen von Jungen und Mädchen beigetragen werden.

Hier sind wir nicht nur auf die Spenden selbst, sondern auch auf die Unterstützung in der Logistik angewiesen. Mit Ihrer Hilfe können wir helfen. Sprechen Sie uns an.Einer unserer Kooperationspartner in Nigeria ist Lehrer an einer Schule in der Stadt Aba. Weiterhin besteht Kontakt zu Schulen in Isiagu, einer ländlichen Region. Gemeinsam mit ihnen und mit Ihren Ideen und Hilfen können wir zukünftig nachhaltige Veränderungen erzielen.


Danke schön, oder wie man auf Igbo sagt:"Imela!"

Schulausbau

Die Okue Primary School haben wir mit Vereinsmitteln modernisieren können. Zunächst wurden die Klassenräume baulich voneinander getrennt und die Wände wurden innen und außen neu gestrichen. In 2018 konnte das neue Toilettenhaus in Betrieb genommen werden.

 

 

 




Medizinische Versorgung

Unser Ansprechpartner in Nigeria, Dr. Chibuike, ist Arzt am Lehr-Krankenhaus in Abakaliki. Sein Schwerpunkt ist "family health", die medizinische Versorgung von Schwangeren, Säuglingen und Kindern. Aber auch mit Fragen der Prävention von AIDS, weibliche Genitalverstümmelung sowie Kindeswohlgefährdung ist er befasst.
Sehr viel grundlegender sind die Hilfen, die Dr. Chibuike gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen bereits seit seiner Studienzeit verfolgt: die unentgeltliche medizinische Versorgung der Landbevölkerung.
In Nigeria gibt es keinerlei kostenfreie medizinische Versorgung- weder in Akutfällen noch in der Prophylaxe. Unseriöse Einzelpersonen sowie Organisationen nutzen die Notlage und Unwissenheit aus, um sich an überflüssigen medizinischen Maßnahmen zu bereichern.
Wir möchten mit erfahrenen und engagierten Ärztinnen und Ärzten, die die Gegebenheiten vor Ort kennen, zur Gesundheit von kleinen wie großen Kindern und Erwachsenen beitragen. Hierzu zählen wir auch die gesundheitliche Aufklärung.
Dazu sind wir auf Ihre Spenden angewiesen: neben Geld können Sie uns medizinisches Material spenden, wie z.B. Brillen oder Medikamente und Impfstoffe. Aber auch an dieser Stelle benötigen wir logistische Unterstützung und Know-how, um die Spenden zu transportieren und entsprechend der Einfuhrbestimmungen zu versenden.