Am 12.10.19 war Amara e.V., vertreten durch zwei
Vorstandsfrauen, bei der Veranstaltung Entwicklungszusammenarbeit auf der
Anklagebank im MARKK.
Der Verein FARD hat in Kooperation mit diversen anderen Institutionen
einen spannenden und informativen Abend organisiert.
Hier ein paar Aussagen und Anregungen, die uns wichtig
waren:
Entwicklungszusammenarbeit verfolgt geostrategische und
wirtschaftliche Interessen. Der Export der Gebernationen soll gefördert, Kriege
und Krisen beruhigt, Regionen stabilisiert und Fluchtursachen bekämpft werden.
Was verstehen wir unter Entwicklung? Geht es lediglich um
wirtschaftliches Wachstum oder um die Förderung von Menschenrechten,
Umweltschutz und Bildung?!
Erfolge der Entwicklungszusammenarbeit
sind die Halbierung der Kinder- und
Müttersterblichkeit in dem Zeitraum von 1990 b is 2014. Im selben Zeitraum
hat sich die Zahl der Kinder, die die
Schule besuchen, mehr als verdoppelt.
Kritisch wurde
betrachtet, dass es viel Bürokratie
in der Entwicklungs-zusammenarbeit gibt. Wir von AMARA e.V. setzten unsere Projekte vor Ort völlig unbürokratisch um. Dabei stehen wir
gleichzeitig für Transparenz und Verlässlichkeit. (Mehr dazu z.B. in
unseren Reiseberichten der letzten
Jahre).
Ein weiterer Kritikpunkt
ist, dass Projekte „von außen
übergestülpt“ werden, statt zu fragen, was Menschen vor Ort benötigen. Wir
von AMARA e.V. kooperieren eng mit
Mädchen und Jungen sowie Frauen und Männern in der Region, in der wir persönlich vor Ort sind. Wir haben zum
Beispiel Kontakte zu NGO´s,
Jugendvertretern, Schulleitungen oder zu Gemeinderäten. So können wir sicher
stellen, dass die Spendengelder tatsächlich in Projekte vor Ort fließen, die
notwendig und erwünscht sind.
Aktuell werden in Deutschland 0,15 % des
Bruttosozialproduktes für NGO´s gespendet- viermal so viel geben die Deutschen
z.B. für Netflix aus.
Kleine Organisationen in der Entwicklungszusammenarbeit
wurden als besonders positiv gewertet.
Wir haben an dem Abend viele, auch kritische Gedanken für
unsere ehrenamtliche Tätigkeit mitgenommen, sehen uns als Gesamtfazit aber durchaus ermutigt,
in unseren bisherigen Aktivitäten weiter zu machen. Und auch wenn kleine
Vereine gelobt wurden- über weitere Mitwirkende
freuen wir uns sehr.
Übrigens: die Entwicklungszusammenarbeit ist in der
Veranstaltung von dem Hamburger Schöffen-Publikum von der Anklage
freigesprochen worden!
Thankgod Kelechi, 15 Jahre, hat ein beeindruckendes Modell gebastelt und uns im vergangenen Jahr von seinem Talent übezeugt.
Gerne waren wir dabei behilflich einen Paten für ihn zu finden. Dank einer großzügigen Spende wird Thankgod ab September 2019 in der nächst größeren Stadt auf die gewünschte technische Schule gehen, um dort seinen Schulabschluss zu machen. Er wird bei Verwandten wohnen und wir freuen uns, dass sein außergewöhnliches Talent weiter gefördert wird.
Im Herbst 2018 waren zwei Voratandsmitglieder auf eigene Kosten vor Ort in Nigeria und konnten Projekte für den Verein fortführen bzw. neue beginnen. Lesen Sie selbst: